Mittwoch, 28. Januar 2009

Die politisch-gesellschaftlichen Leitideen der Aufklärung

In der Zeit der Aufklärung beschäftigten sich große Dichter und Denker in Ihren Werken mit den aufklärerischen Leitgedanken, unter ihnen

  • der französische Schriftsteller und Staatsphilosoph Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (1689-1755),
  • der französisch-schweizerische Kulturkritiker und Philosoph Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)
  • und zuletzt der englische Philosoph und Theoretiker John Locke (1632-1704).

1. Die Teilung der Gewalten

(von Charles de Secondat, Baron de Montesquieu)

Der aufklärerische Gedanke, der aus dem Auszug seines Werkes “Vom Geist der Gesetze” von 1728, im französischen Originaltitel “L’esprit des lois” zu entnehmen ist, ist die Trennung der verschiedenen Bereiche des Regierungssystems, nämlich Gesetzgebung (Legislative), Rechtsprechung (Judikative) und Verwaltung (Exekutive), heute bekannt als „Gewaltenteilung“. Er formuliert dies als zentrales Prinzip für die theoretischen Grundlagen einer universell möglichen Regierungsform.

=>Zielsetzung der Aufklärung war also, die Regierung in die drei Bereiche mit unterschiedlicher Besetzung zu gliedern, um die politische Freiheit und Sicherheit jedes einzelnen Bürgers zu waren.

2. Menschenrechte

(von Jean-Jacques Rousseau)

Einer der Wegbereiter der Französischen Revolution formuliert in seinem „Gesellschaftsvertrag“ (contrat social) von 1762 das Mittel gegen die vorherrschende Ungleichheit unter den Menschen aus. Der Mensch soll sich seine Freiheit zurückfordern, denn eine Entsagung der Menschenrechte ist mit der Natur des Menschen unvereinbar.

=> Eine aufklärerische Leitidee der Epoche ist die Gewährung der Menschenrechte, der Freiheit für jeden.

3. Zwei Abhandlungen über die Regierung

(von John Locke)

Der bahnbrechende Theoretiker der Aufklärung schränkt in seiner Staatslehre „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ im Originaltitel „Two Treatises of Government“ von 1689 die Bedeutung des Staates auf das Notwendigste ein und fordert eine auf eine Verfassung gestütze Regierung, die Freiheit und gleiches Recht für alle sowie eine Teilung der Gewalten verbürgt.

=> Leitidee der Aufklärung ist das Recht jedes Menschen auf die Unversehrtheit seines Lebens, seiner Gesundheit, seiner Freiheit und seinem Besitz und sein Recht gegen Gesetzesbruch zu klagen.

4. Die politisch- gesellschaftlichen Leitideen der Aufklärung in der heutigen Zeit

Die oben herausgearbeiteten Ideen und Zielsetzungen der Aufklärung spielen auch noch in der heutigen Zeit eine große Rolle. In Europa zum Beispiel haben sich die Ideen der Gewaltenteilung und Menschenrechte schon ganz durchgesetzt, was leider in den Ländern der 3. Welt noch nicht ganz der Fall ist. Doch auch darum kämpfen einige Organisationen wie „Amnesty International“ und die „UNO“ mit den Vertretern der Industrienationen. Daraus lässt sich auch schließen, dass wir in einem aufgeklärten Zeitalter leben, denn wir alle sind uns der Menschenrechte und deren Einhaltung bewusst.

Dienstag, 27. Januar 2009

Gesellschaftskritik in der Fabel

Definition:
Die Fabel (von lat. fabula= Erzählung, Rede) bezeichnet eine in Prosa- oder in Versform verfasste, lehrhafte, kurze Erzählung, die zumeist einen allgemeinen moralischen Lehrsatz in Form eines Gleichnisses darstellt.
Charakteristisch ist:
  • handelnde Figuren meist Tiere mit menschlichen Eigenschaften und Handlungsmuster
  • Konzentration auf einen dramatischen Kern
Geschichte der Fabel:
Als Schöpfer der Fabel gilt der Grieche Äsop aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. Im Zeitalter der Aufklärung 18. Jhd. entwickelte sich die Fabel zu einer beliebten Textsorte, da sie die Ideen der Aufklärung, die Kritik an der Gesellschaft und den Herrschern, veranschaulichen konnte und damit der Enthüllung der Wahrheit diente. Die Fabel dient dem Leser erst dann, wenn er selbst das konkrete Beispiel aus der Tierwelt auf sein eigenes Leben überträgt.

Vergleich der Definition mit der Lessings:
Der Grundgedanke ist ein moralischer Satz, der in einer Geschichte anhand eines konkreten Beispiels veranschaulicht wird.

Eigene Meinung zur Beliebtheit der Fabel:
Die Fabel war das Spiegelbild der Gesellschaft, ihrer Meinung und ihren Ideen der Aufklärung.

Der Besitzer des Bogens

Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr weit und sicher schoss, und den er ungemein wert hielt. Einst aber, als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: "Ein wenig zu plump bist du doch! Alle deine Zierde ist die Glätte. Schade!" - "Doch dem ist abzuhelfen!" fiel ihm ein. "Ich will hingehen und den besten Künstler Bilder in den Bogen schnitzen lassen." - Er ging hin; und der Künstler schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen; und was hätte sich besser auf einen Bogen geschickt als eine Jagd?
Der Mann war voller Freude. "Du verdienst diese Zierraten, mein lieber Bogen!" - Indem will er ihn versuchen; er spannt, und der Bogen zerbricht.

Aussageabsicht:
Der Nutzen einer Sache sollte im Vordergrund stehen, nicht aber die Schönheit der Sache. In der Fabel wird die Tatsache der vom Bürgertum gehassten Selbstinszinierung der Herrscher mit all ihrem Prunk kritisiert.

Merkmale der Fabel an diesem Beispiel:
  • Form: Knappe Form; Schilderung der Ausgangssituation, Dialog, pointenhafter Schluss
  • aufklärerische Kritik an den Lebensweisen des Adels
  • am Ende: verbildlichte Lehre

Montag, 26. Januar 2009

Über den Umgang mit sich selbst

Adolph Freiherr Knigge (1752-1796):

-Adeliger

-Jura Studium

-1780-1784:führendes Mitglied des aufklärerischen Illuminatenordens

-Streiter für eine bessere, gerechtere und korruptionsfreie Gesellschaft

-entschiedener Anhänger radikaler politischer Reformen

-Verfasser des Bestsellers:Über den Umgang mit Menschen




Thesen aus einem Ausschnitt seines Buches:

  • Die Plichten gegen uns selbst sind die wichtigsten
  • Plege den Umgang mit deiner eigenen Person

  • Wer kein Zutrauen zu sich selbst hat, verliert den Geschmack an der Stimme der Wahrheit und rennt vor sich davon

  • Verlasse dich nicht selbst

  • Verderbe dich nicht mit Misshandlung, Vernachlässigung und Schmeichelei, dann findest du Trost, Glück und Ruhe mit dir


Eigene Meinung:

Uns scheinen diese Thesen auch heute noch als sehr aktuell!Denn schließlich darf sich ein Mensch nicht gehen lassen und sich nicht selbst verherrlichen.Es ist aber eben dennoch wichtig, dass man sich um sich kümmert und nur wahres Glück erreichen kann, wenn man mit sich im reinem ist!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Die Aufklärung

Definition des Begriffs "Aufklänung" 1 (Wikipedia):

Das Zeitalter der Aufklärung ist eine Epoche in der geistigen Entwicklung der westlichen Gesellschaft im 17. bis 18. Jahrhundert, die besonders durch das Bestreben geprägt ist, das Denken mit den Mitteln der Vernunfft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien und Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen.


Definition des Begriffs Aufklärung 2 (Zusammenfassung vom AB):

  • allgemeine Bezeichung für geistesgeschichtliche Strömungen
  1. gegen die Bevormundung des Menschen
  2. gegen Vorurteile
  3. gegen Autoritätsglauben
  • Umbruch im Denken, politischen und gesellschaftlichen Bereichen
  • Ort: Europa
  • Wann: 18. Jahrhundert
  • kann in 2 philosophische Strömungen unterteilt werden

Empirismus:

aus England

Erkenntnis durch Sinneswahrnehmung Erfahrbaren


Rationalismus:

aus Frankreich

Erkenntnis aus dem Gebrauch der Vernunft


Gemeinsamkeiten:

der Mensch immer als Ausgangspunkt

VERNUNFT

HUMANITÄT



Ursprung des Wortes:
Anfänglich wurde der Begriff im meterologischen Zusammenhang gebraucht, in Anlehnung an das lateinische Wort "serenitas" (dt.: Aufhellung, heiteres Wetter, Aufheiterung).
Später bezeichnet das Wort das Aufdecken und Klarmachen eines Sachverhaltes, bezogen auf das manschliche Gemüt und dann speziell auf den Verstand.

Kennzeichen der Aufklärung:

- Kampf gegen:
  • Kirche: Dogmatismus-> Glaubenskriege!
  • absolutistische Herrscher: Regierungsform und adelige Privilegien

- Individuum steht im Mittelpunkt
- durch Erziehung-> vernünftiger, moralisch handelnder Mensch
- Glaube an Wissenschaft und Fortschritt
- kritisches Denken durch eigene Erfagrungen und Sinneswahrnehmungen

Wichtige Vertreter der Aufklärung:

Anfangs:

  • Rene Descartes
  • Baruch de Spinoza
  • Gottfried Wilhelm Leibnitz
  • Christian Wolff

Allgemein:

  • Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
  • Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)
  • Johann Christoph Gottsched (1700-1766)
  • Sophie von La Roche (1731-1807)
  • Christoph Martin Wieland (1733-1813)
  • Lorenz von Westenrieder (1748-1829)
  • Gottlieb Konrad Pfeffer (1736-1809)
  • Immanuel Kant (1724-1804)

Wichtige französische Aufklärer:

  • Charles de Secondant
  • Baron de Montesquieu
  • Jean-Jaques Rousseau
  • Voltaire
  • Denis Diderot


Wichtige englische Aufklärer:

  • Francis Bacon
  • John Locke
  • David Hume


<= Das ist John Locke









Zum Voicethread:
Gedanken der Aufklärung in eigenen Worten:
  1. Obwohl er nicht weiß, ob diese Entwicklung ut ist, ist er sich sicher, dass etwas verändert werden muss.
  2. Es ist unmöglich eine neue Idee durchzusetzten, ohne jemanden zu verärgern.
  3. Es ist neu und ungewphnt seinen Verstand zu gebrauchen.
  4. Menschen täuschen sich, da sie die Dinge einfach hinnehmen, anstatt sie zu untersuchen.
  5. Zu viel Intelligenz grenzt teilweise sogar ein.
  6. Der Wert würde es besser ergehen, wenn die Führungspersonen mit fähigen Leuten besetzt wären.