In der Zeit der Aufklärung beschäftigten sich große Dichter und Denker in Ihren Werken mit den aufklärerischen Leitgedanken, unter ihnen
- der französische Schriftsteller und Staatsphilosoph Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (1689-1755),
- der französisch-schweizerische Kulturkritiker und Philosoph Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)
- und zuletzt der englische Philosoph und Theoretiker John Locke (1632-1704).
1. Die Teilung der Gewalten
(von Charles de Secondat, Baron de Montesquieu)
Der aufklärerische Gedanke, der aus dem Auszug seines Werkes “Vom Geist der Gesetze” von 1728, im französischen Originaltitel “L’esprit des lois” zu entnehmen ist, ist die Trennung der verschiedenen Bereiche des Regierungssystems, nämlich Gesetzgebung (Legislative), Rechtsprechung (Judikative) und Verwaltung (Exekutive), heute bekannt als „Gewaltenteilung“. Er formuliert dies als zentrales Prinzip für die theoretischen Grundlagen einer universell möglichen Regierungsform.
=>Zielsetzung der Aufklärung war also, die Regierung in die drei Bereiche mit unterschiedlicher Besetzung zu gliedern, um die politische Freiheit und Sicherheit jedes einzelnen Bürgers zu waren.
2. Menschenrechte
(von Jean-Jacques Rousseau)
Einer der Wegbereiter der Französischen Revolution formuliert in seinem „Gesellschaftsvertrag“ (contrat social) von 1762 das Mittel gegen die vorherrschende Ungleichheit unter den Menschen aus. Der Mensch soll sich seine Freiheit zurückfordern, denn eine Entsagung der Menschenrechte ist mit der Natur des Menschen unvereinbar.
=> Eine aufklärerische Leitidee der Epoche ist die Gewährung der Menschenrechte, der Freiheit für jeden.
3. Zwei Abhandlungen über die Regierung
(von John Locke)
Der bahnbrechende Theoretiker der Aufklärung schränkt in seiner Staatslehre „Zwei Abhandlungen über die Regierung“ im Originaltitel „Two Treatises of Government“ von 1689 die Bedeutung des Staates auf das Notwendigste ein und fordert eine auf eine Verfassung gestütze Regierung, die Freiheit und gleiches Recht für alle sowie eine Teilung der Gewalten verbürgt.
=> Leitidee der Aufklärung ist das Recht jedes Menschen auf die Unversehrtheit seines Lebens, seiner Gesundheit, seiner Freiheit und seinem Besitz und sein Recht gegen Gesetzesbruch zu klagen.
4. Die politisch- gesellschaftlichen Leitideen der Aufklärung in der heutigen Zeit
Die oben herausgearbeiteten Ideen und Zielsetzungen der Aufklärung spielen auch noch in der heutigen Zeit eine große Rolle. In Europa zum Beispiel haben sich die Ideen der Gewaltenteilung und Menschenrechte schon ganz durchgesetzt, was leider in den Ländern der 3. Welt noch nicht ganz der Fall ist. Doch auch darum kämpfen einige Organisationen wie „Amnesty International“ und die „UNO“ mit den Vertretern der Industrienationen. Daraus lässt sich auch schließen, dass wir in einem aufgeklärten Zeitalter leben, denn wir alle sind uns der Menschenrechte und deren Einhaltung bewusst.